Geschichte

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Geschichte

Die erste Marianische Kongregation wurde 1563 in der Jesuitenkirche ll Gesù, der Mutterkirche des Jesuitenordens, in Rom gegründet mit dem Ziel, das Leben bewusst nach dem christlichen Glauben zu gestalten. So sollte nach dem Motto des Gründers des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola, Gott in allem gesucht und gefunden werden. Die erste Gründung einer Marianischen Kongregation im deutschsprachigen Raum fand 1573 in Wien statt. 1584 bestätigte Papst Gregor XIII. die Männerkongregation.

Die Niederlassung der Jesuiten 1646 in Solothurn führte 1647 zur Gründung der Marianischen Studentenkongregation. Wie auch in anderen Orten der Schweiz, war das Jesuitenkollegium in Solothurn, dass in der Ambassadorenstadt die höhere Schulbildung gewährleistete, die Pflanzstädte der Männerkongregation. Über die Studentenschaft hinaus traten auch Männer der Solothurner Studentenkongregation bei, so dass diese bald mehr erwachsene Männer als Studenten im Jugendalter umfasste. 1683 wurden deshalb die erwachsenen Männer aus der Studentenkongregation herausgelöst und in der Männerkongregation Maria Himmelfahrt zusammengefasst. Die Männerkongregation wuchs schnell und wirkte auf das Solothurner Patriziat und die Geistlichkeit anziehend. Neben der Wohltätigkeit für die Jesuitenkirche war die Hilfe zugunsten der Armen wichtig, wofür die Kongregation dank der vielen Mitglieder etliche Finanzmittel einsetzen konnte.
Zusammen mit den Bruderschaften war die Marianische Männerkongregation eine Stütze des Glaubenslebens in der Stadt und in der umliegenden Landschaft, wo einerseits die Marienverehrung eine grosse Rolle spielt(e), aber auch das Totengedenken wichtig war und ist.
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1774 führten die Jesuiten nun als Weltgeistliche die Kongregation weiter. Im 19. Jahrhundert nahm der Zulauf ab und erhielt in der zweiten Jahrhunderthälfte Konkurrenz durch neue kirchliche Vereine. Während der Kulturkampfzeit aber setzten die immer noch recht zahlreichen Mitglieder der Männerkongregation alles daran, dass die St. Ursenkirche weiterhin den Römisch-Katholiken als Pfarrkirche zur Verfügung stand und nicht an die Christkatholiken abgegeben werden musste.
Im 20. Jahrhundert erfolgte ein weiterer Säkularisierungsschub, was die Anwerbung von Nachwuchs erschwerte . 1953 wurde die «Weltföderation der marianischen Kongregationen» gegründet, in der Laien die Verantwortung tragen und Priester beratend als kirchliche Assistenten zugeordnet sind. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) reformierte sich 1967 dieser Weltverband und nennt sich seither «Gemeinschaft christlichen Lebens» (GCL). Trotz der Entchristlichung der Stadt Solothurn, in der gegenwärtig nur noch knapp 40 Prozent einer Landeskirche angehören, zählt die Männerkongregation  Mariä Himmelfahrt in Solothurn rund 120 Mitglieder aus Solothurn und der Umgebung, strebt eine Verjüngung an und pflegt weiterhin die Marienverehrung und die ignatianische Spiritualität durch regelmässige Gottesdienste und Veranstaltungen und dem monatlich durchgeführten Rosenkranzgebet. (ufw)