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Besinnliche Feierlichkeiten und Gemeinschaft beim Adventsanlass der Marianischen Männerkongregation Mariä Himmelfahrt Solothurn

Rückblick auf vergangene Anlässe

Wallfahrt der Männerkongregation Mariä Himmelfahrt nach Neuenkirch am 01.09.2024

Bei idealen Wetterbedingungen traf sich eine überschaubare Anzahl Sodalen und Frauen beim Baseltor in Solothurn. Ein komfortabler Bus brachte die Wallfahrer via Nottwil und das Luzerner Hinterland nach Neuenkirch/LU.

Ziel der Wallfahrt war nebst dem Besuch der Kapelle Niklaus Wolf von Rippertschwand, die Teilnahme an der heiligen Messe in der katholischen Pfarrkirche. Gefeiert wurde das jährlich stattfindende Glaubensfest im Gedenken an Niklaus Wolf. Zelebrant und Prediger war Weihbischof Josef Stübi.

Wer war Niklaus Wolf, auch Vater Wolf genannt?

Im Kanton Luzern dauerte das Mittelalter etwas länger. Trotz Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft regierten während Jahrhunderten das Stadtluzerner Patriziat in Symbiose mit der katholischen Kirche. Erst der Einfall der Franzosen 1798 läutete die Neuzeit ein und brachte dem Kanton Luzern die Demokratie.

Während der Luzerner Vogt meist in der Vogtei Rothenburg sass, die Zehnten einzog und Recht sprach, wurde das Alltagsleben auf dem Land über Jahrhunderte geprägt von der katholischen Kirche. Es war selbstverständlich, dass man jeden Sonntag zur Messe ging und sich anschliessend im Wirtshaus traf. Nebst dem Glauben an Gott in der Kirche spielte der Mystizismus, der Glaube an Wunder und direktes göttliches Eingreifen in das Leben der Menschen eine wichtige Rolle. 

In dieser letzten Phase des Luzerner Mittelalters verbrachte Niklaus Wolf die erste Hälfte seines Lebens. Sie hat ihn deshalb stark geprägt, vor allem der dominierende Einfluss der Kirche. Geboren wurde er am 1. Mai 1756 als 5. von 12 Kindern auf dem Bauernhof seines Vaters auf der grossen Liegenschaft Unterlindig. Nur 5 der Kinder überlebten die Kinder- und Jugendjahre. Sein Vater war Kirchmeier zur Zeit des Kirchenbaus in Neuenkirch (1765).

1773 verkaufte der Vater die Liegenschaft Unterlindig, und die Familie übersiedelte nach Rippertschwand. Im gleichen Jahr starb die Mutter. Im Heiligen Jahr 1775 schloss sich Niklaus Wolf als 19-Jähriger einer Pilgergruppen nach Rom an. Dieses Erlebnis hat seinen Glauben tief geprägt.

1779 heiratete er Barbara Müller vom benachbarten Hof Neuhus, Tochter der zweiten Frau seines Vaters aus deren erster Ehe. Er wurde Vater von 9 Kindern, von denen 4 in jungen Jahren starben. Von den 4 überlebenden Töchtern gingen 3 ins Kloster. Einziger überlebender Sohn war Johann, der später Grossrat und Gemeinderat wurde.

1788 übernahm Niklaus Wolf den elterlichen Hof. Als politisch interessierter Jungbauer verfolgt er die Ereignisse in Paris (1789 Französische Revolution, Herrschaft des Direktoriums) aufmerksam. In den Wirren nach dem Einfall der Franzosen in die Schweiz, der in den eidgenössischen Stadtständen die Herrschaft der Patrizier beendete, wurde er im Frühjahr 1798 vom Rothenburger Bataillon, in welchem er Dienst leistete, in die kantonale Nationalversammlung nach Luzern entsandt. Diese hätte eigentlich eine neue Kantonsverfassung ausarbeiten sollen, doch die Franzosen liessen eine solche demokratische Mitbestimmung nicht zu, so dass das Parlament schon nach einem Monat wieder aufgelöst wurde.

Wolf bekundete Mühe mit der von den Franzosen aufgezwungenen Verfassung. Insbesondere wollte er nicht akzeptieren, dass die Kirche in ihren Freiheiten eingeschränkt wurde und Prozessionen und Wallfahrten künftig verboten sein sollten. Auch setzte er sich gegen die Abschaffung der Zehntenpflicht an Kirchen und Klöster ein, da dadurch deren Existenzgrundlage zerstört wurde – es gab damals ja noch keine Kirchensteuern!

Folgerichtig schloss er sich im Herbst 1802 den konservativen Kräften, vor allem aus den Landsgemeindekantonen, an, die einen bewaffneten Aufstand gegen die zentralistische Helvetik lostraten. Doch Napoleon drohte ihnen mit einer erneuten Invasion. Um ihnen etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen, diktierte er 1803 den rebellierenden Eidgenossen eine neue Verfassung – die Mediation – die eine teilweise Rückkehr zur alten föderalistischen Ordnung erlaubte.

Trotzdem er auch mit der neuen Mediationsverfassung nicht einverstanden war, liess sich Niklaus Wolf im April 1803 in den Luzerner Grossen Rat wählen, den Vorgänger des heutigen Kantonsrats.  Er hoffte, seinen Einfluss zu Gunsten der Kirche im Grossen Rat wirkungsvoller einbringen zu können. Als er jedoch feststellte, dass seine konservativen Ideen im Grossen Rat keine Unterstützung fanden, erklärte er bereits anderthalb Jahre später, im Oktober 1804, desillusioniert seinen Rücktritt. Die Regierung zögerte zunächst, diesen zu akzeptieren, war er doch mit der höchsten Stimmenzahl gewählt worden. Ein halbes Jahr später (1805) entliess sie ihn jedoch. 

Der Rücktrittserklärung vorausgegangen war ein besonderes Erlebnis: Durch Anrufung des Namens Jesu wurde er auf für ihn unerklärliche Weise von seinen Beinschmerzen geheilt. Es war der Beginn einer charismatischen Heilertätigkeit, deren Kunde sich bald in der ganzen Umgebung verbreitet. 

Seine Mitbürger wählten ihn 1809 als Gemeindevorsteher (entspricht dem heutigen Gemeindepräsidenten) in den Gemeinderat – wohl gegen seinen Willen, denn auch hier schickt er bereits 8 Monate später ein Demissionsschreiben an den Regierungsrat. Er begründete seinen Rückzug u. a. mit gesundheitlichen (Herz-)Beschwerden und Zeitmangel. Auch diesmal dauerte es über ein Jahr – bis im Frühjahr 1811 – bis der Regierungsrat auf sein Demissionsbegehren eintrat. 

1814 übergab Niklaus Wolf die Liegenschaft Rippertschwand seinem Sohn Johann und widmet sich dem wachsenden Strom von Heilung Suchenden. Er war nicht der einzige Krankenheiler, der in dieser Zeit in der Eidgenossenschaft tätig war und viele Hilfesuchende anzog. Der Mystizismus mit seinem Wunderglauben war in der gläubigen Landbevölkerung noch stark verbreitet. Dort hatte die Kirche ihren Einfluss noch nicht verloren. 

Die Tätigkeit dieser Heiler war den Behörden ein Dorn im Auge. Sie ersuchten den nach der Abtrennung des schweizerischen Teils des Bistums Konstanz (1817) für Luzern zuständigen Apostolischen Generalvikar Franz Bernhard Göldlin von Tiefenau (1762-1819), Propst von Beromünster, auch das Wirken Wolfs kirchlich zu untersuchen. Göldlin kam offiziell zum Schluss, dass Wolfs Heilertätigkeit nicht im Sinne der Kirche sei und auferlegte ihm vorübergehend ein Heilverbot. Insgeheim aber erwirkt er im folgenden Jahr für ihn eine «missio canonica», die kirchliche Erlaubnis, zu heilen.

1819 lernte Niklaus Wolf den ihm geistesverwandten, jedoch eine Generation jüngeren konservativen Politiker Joseph Leu von Ebersol, Hohenrain (1800-1845), kennen, den er in der Folge regelmässig aufsuchte. Gemeinsam verbrachten die beiden ganze Nächte im Gebet. Zusammen scharten sie eine grosse „Gebetsarmee“ um sich, aus der schliesslich der Ruswilerbund hervorging, der Keimzelle der späteren konservativen Partei.

1823 wurde der mittlerweile 67Jährige Niklaus Wolf – gegen seinen Willen – in den Kirchenrat Neuenkirch gewählt. Er revanchierte sich auf seine Weise: er nahm an den Kirchenratssitzungen nicht teil und wurde deshalb 2 Jahre später nicht wiedergewählt. Fortan war er nur noch als Heiler tätig.

Im September 1832 weilte der mittlerweile 76-jährige auf einer Heilerreise im Kloster St. Urban. Am 17. September erlitt er einen Schlaganfall, dem er am folgenden Morgen erlag. Seine Leiche wurde per Fuhrwerk nach Neuenkirch überführt, wo sie am 21. September 1832 an der Kirchenmauer beim Vorzeichen beigesetzt wurde. 

Sein Grab wurde bald zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte. 1952 baute man aus diesem Grunde im westlichen Teil der Kirche eine Unterkirche und bettete seine Gebeine um. Heute noch ist dieses Grab dort Ziel vieler Pilger, wie die ständig brennenden Kerzen und das grosse Buch mit den Anliegen und Danksagungen beweisen. Allmonatlich füllt sich die Pfarrkirche Neuenkirch zu den sogenannten „Vater-Wolf-Abenden“ mit Eucharistiefeier, Vortrag, Rosenkranz und Heilungsgebet in seinem Sinne. 

Das alljährlich am ersten Sonntag im September stattfindende Glaubensfest ist das Fest der Bruderschaft zur Bewahrung und Verlebendigung des Glaubens, die ebenfalls auf die Gebetsgruppe von Niklaus Wolf zurückgeht. 

Seit mehreren Jahren läuft in Rom der Seligsprechungsprozess mit dem Ziel, diesen frommen Diener Gottes, Heiler und Politiker zur Ehre der Altäre zu erheben.

Quelle: Niklaus Wolf Stiftung

Siehe auch https://niklauswolf.ch

Beladen mit vielen positiven Eindrücken kehrten die Wallfahrer am Abend nach Solothurn zurück. Bedauert haben alle Teilnehmer, dass für diesen einzigartigen und erfüllenden Anlass nicht mehr Sodalen Zeit gefunden haben.

Foto-Impressionen der Wallfahrt 

Titularfest der Männerkongregation Mariä Himmelfahrt, 15.08.2024

Am 15. August 2024 wurde das Titularfest der Männerkongregation „Mariä Himmelfahrt“ in Solothurn begangen. Der Tag begann mit einem feierlichen Gottesdienst in der prachtvollen Jesuitenkirche, der vom Stadtpfarrer Thomas Ruckstuhl zelebriert und vom Domchor musikalisch umrahmt wurde. Die festliche Atmosphäre in der Kirche wurde durch die sorgfältige Vorbereitung unseres Bruderschaftsmitglieds, Markus von Arx, bereichert. Er sorgte dafür, dass die Kirche in ihrem schönsten Glanz erstrahlte, inklusive der silbernen Statue der Himmelfahrtsmadonna, die unserer Kongregation gehört.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Kongregation zum Apéro, der eine willkommene Gelegenheit zum Austausch unter den Teilnehmern bot. Das Bruderschaftsmahl fand im „Da Daniele“ statt, wo die Mitglieder in geselliger Runde beisammen waren, bevor sie sich gestärkt zur Vesperandacht in der Jesuitenkirche versammelten.

Die Vesper wurde von unserem Präses, Weihbischof em. Martin Gächter, zelebriert, unterstützt von Diakon Mathias Mütel, einem Sodalen aus unseren Reihen. Das Sakramentsopfer dieses besonderen Tages war den verfolgten Christen im Heiligen Land gewidmet. Musikalisch wurde die Vesper von unserem internen Chörli sowie dem Solothurner Domorganisten Benjamin Guélat begleitet, der mit seinem meisterhaften Orgelspiel die Feierlichkeiten eindrucksvoll abrundete.

Wir liessen diesen bedeutsamen Tag schliesslich bei einem kleinen Umtrunk ausklingen, bei dem die Gemeinschaft und die Geselligkeit nochmals ausgiebig gepflegt wurde.

Predigt von Stadtpfarrer Thomas Ruckstuhl

„Gott selbst vollende, was er in dir begonnen hat.“

Liebe Schwestern und Brüder,
Bei einer Trauung spricht der Zelebrant den Brautleuten einen schönen Satz zu. Er sagt nach der Vermählung: „Gott wird das Gute, das er in euch begonnen hat, vollenden.“ Denselben Satz sagt der Bischof zum Kandidaten für die Priesterweihe: „Gott vollende das Gute Werk, das er in dir begonnen hat.“ Dahinter steht der Gedanke, dass Gott unser Leben durch alle Wendungen hindurch – die freudigen, herausfordernden und bisweilen auch tragischen – führt und leitet. Wenn ein Paar dann 25., 50., 60. Ehejubiläum feiert, silberne, goldene, gar diamantene Hochzeit, oder ein Geistlicher 50-, 60-jähriges Priesterjubiläum oder Ordensprofess begeht, so scheint da etwas von Erfüllung, Abrundung und Vollendung auf. Etwas Grosses ist vollbracht.

Heute feiern wir das Fest Maria Aufnahme in den Himmel. Es stellt uns die Vollendung Mariens vor Augen. Die Vollendung ihres Lebens ganz am Ende, im Tod. Gemeint ist auch die Vollendung ihrer Aufgabe, zu der sie berufen wurde: nämlich die Mutter von Jesus zu werden und teilzunehmen an seinem Leben, seinem Schicksal und seiner Gründung, der Kirche. Maria selber spricht im Magnificat den Dank über ihr Leben: „Der Mächtige hat Grosses an mir getan. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.“ Heute wird sie, so das Festgeheimnis, von ihrem Sohn im Himmel empfangen.

Die hl. Schrift berichtet nichts über ihren Tod. Es ist davon auszugehen, dass Maria nach dem Pfingstereignis und nach dem Ausschwärmen der Apostel in alle Welt selber in Jerusalem weitergelebt hat und dort gestorben ist. Gerade wegen der fehlenden Auskunft der Bibel gab es aber bei den Kirchenvätern immer wieder Vermutungen über ihr Lebensende.
Epiphanios (Bischof auf Zypern, um das Jahr 400) mutmasst, dass Maria – wie viele Christinnen und Christen der Urkirche auch – getötet worden sei und als Märtyrerin starb. Diese Meinung hat sich aber nicht durchgesetzt. Vielmehr glaubt man an einen natürlichen und friedlichen Tod Mariens und zwar im Kreise der zurückgekehrten Apostel.

Ich habe seit meiner Kindheit eine künstlerische Darstellung vor Augen, die diesen Tod Marias darstellt. In Mariazell, einer Wallfahrtskapelle meiner Heimatstadt Sursee, auf der Endmoräne über dem Sempachersee gelegen, gibt es drei Darstellungen aus dem Marienleben, alle drei in Zimmern dargestellt: Das Zimmer ihrer Geburt. Ihre Mutter Anna liegt auf dem Geburtsbett und die Neugeborene Maria wird gewaschen. Ein weiteres Zimmer zeigt den Eintritt des Engels Gabriel in das Privatzimmer der jungen Maria, wo er ihr die Berufung zur Mutter von Jesus zuteilwerden lässt. Schliesslich das dritte Zimmer, ihr Sterbezimmer, in dem ihr Heimgang, ihr Tod dargestellt ist.

Maria liegt auf dem Sterbebett, von den Aposteln umgeben, dahinter Christus, der die Seele seiner Mutter empfängt. Diese Umstände ihres Todes ohne Kampf und ohne Schmerz, führten dazu, Maria als Fürsprecherin für eine gute Sterbestunde anzurufen. So wie wir es kennen aus dem „Gegrüsst seist du Maria“: „Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

In grösstem Kontrast zu diesem friedlichen Heimgang Marias steht das Faktum, dass in unserer Zeit immer noch, ja sogar immer mehr, Menschen in der Welt an den Folgen von Krieg, von Hunger und Epidemien sterben. Dass die aus dem Gleichgewicht gebrachte Natur dem Menschen selbst zum Verhängnis wird durch Hitze, Waldbrände, Überschwemmungen, Murgänge und ähnliches. Wir merken, dass da von Vollendung wenig zu spüren ist – im krassen Gegensatz zu dem, was wir uns doch für jeden Menschen und unsere Landschaften wünschen.

Das Magnifikat, der grosse Lobgesang von Maria, ist in unsere Welt hinein bis heute ein prophetischer Text mit grosser Aktualität. Maria steht auf für das Schwache und Geschundene. Sie steht auf für die Hoffnung, dass bei Gott eine letzte Gerechtigkeit eingefordert wird: dass Gott die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht. Dass er die Hungernden mit seinen Gaben beschenkt.

Diese Zusagen sind nicht erfüllt, behalten ihre prophetische Dimension. Die Geschichte Gottes mit den Menschen ist nicht zu Ende.
Uns bleibt für heute die Bitte, dass Gott das Gute, das er in der Welt begonnen hat, vollenden wird. Und es ergeht neu die Einladung, die Aufforderung, uns neu zur Verfügung zu stellen, das unsrige dazu beizutragen. Maria möge die Fürsprecherin dafür sein und bleiben. Amen.

15. August 2024, Jesuitenkirche Solothurn
Thomas Ruckstuhl
Stadtpfarrer

 

Bilder zum Titularfest vom 15.08.2024

Besinnliche Feierlichkeiten und Gemeinschaft beim Adventsanlass der Marianischen Männerkongregation Mariä Himmelfahrt Solothurn

Am Abend des 8. Dezember 2023, dem Hochfest der unbefleckten Empfängnis Mariens, versammelten sich Mitglieder und Freunde der Marianischen Männerkongregation Mariä Himmelfahrt zu einem besonderen Adventsanlass. Die feierliche Eucharistiefeier, die um 18 Uhr in der Weststadtkirche begann, markierte den Auftakt zu einem stimmungsvollen Abend voller Besinnung und Gemeinschaft.

Nach der Messe zog sich die Gemeinschaft in den gemütlichen Pfarrsaal zurück, um bei Bänzli, Schöggeli und Wein das Zusammensein zu geniessen. In dieser entspannten Atmosphäre wurden Erfahrungen ausgetauscht und neue Bindungen geknüpft – ein Ausdruck der herzlichen Verbundenheit, die die Mitglieder der Kongregation teilen.

Dank unserem geschätzten Präses, Weihbischof em. Martin Gächter, erlebten die Anwesenden eine moderne Interpretation der Weihnachtsgeschichte, die mit Lebendigkeit und zeitgemässer Perspektive den Sinn und die Freude des bevorstehenden Festes vermittelte. Seine Worte brachten nicht nur eine erfrischende Note in die Feierlichkeiten, sondern luden auch dazu ein, die Bedeutung von Weihnachten auf neue Weise zu erfassen.

Der Adventsanlass der Marianischen Männerkongregation Mariä Himmelfahrt Solothurn am Hochfest der unbefleckten Empfängnis war nicht nur eine Feier des Glaubens, sondern auch ein Moment der Verbundenheit und Freude. Es war eine Zeit, um innezuhalten, die Gemeinschaft zu stärken und sich auf die bevorstehende festliche Jahreszeit einzustimmen.

Eine interessante Führung durch die Verenaschlucht, 23.09.2023

Unser Mitsodale und „Stadt-Verführer“ Markus von Arx hat eine (leider nur kleine) Gruppe durch die Verenaschlucht geführt. Er machte uns auf verschiedene – oft übersehene – Schönheiten dieser romantischen Schlucht aufmerksam, etwa auf die Umgestaltungen von 1791 durch den französischen Baron Louis August de Bretail oder auf den schönen „französischen Park“ mitten in der Schlucht. Wir bestaunten die frisch renovierte St. Martins-Kapelle, begegneten dem Einsiedler Michael Daum und genossen danach ein feines Zvieriplättli.

Unser Titularfest, 15.08.2023

Wie jedes Jahr wurde am 15. August 2023 unser Titularfest in der Jesuitenkirche „Maria Himmelfahrt“ gefeiert. Im Festgottesdienst hielt Pfarrer Thomas Ruckstuhl eine eindrückliche Predigt.
An der Feier am Nachmittag konnten wir leider keine neuen Sodalen aufnehmen, doch zahlreiche Sodalen erneuerten persönlich oder schriftlich ihr Aufnahmeversprechen. Unser Sodalen-Chor sang unter der Leitung von Patrik Fluri schöne geistliche Gesänge. Ein gemütliches Zusammensein unter warmen Sonnenschein rundete den Festtag ab.

Unsere Wallfahrt nach Oberdorf am 30. Mai 2023

Die 365. Wallfahrt der Solothurner Katholiken nach Oberdorf wurde einmal mehr von unserer Marianischen Männerkongregation belebt. So pilgerten 14 Männer und 2 Frauen zu Fuss von Solothurn zum beliebten Marienwallfahrtsort, wo dann etwa 40 Solothurner zu einem festlichen Gottesdienst zusammen kamen. Mit Freuden konnten wir feststellen, dass jedes Jahr mehr Pilger kommen – allerdings viel weniger als vor 365 Jahren, als die Solothurner gelobten, jedes Jahr diese Wallfahrt durchzuführen. Damals lebten allerdings nur Katholiken in Solothurn. Die Kirche prägte den Alltag, in dem es noch nicht so viele Freizeitangebote gab wie heute!

In seiner Predigt betonte unser Stadtpfarrer Thomas Ruckstuhl, dass die Muttergottes Maria eine starke Frau ist, die den Menschen viel Trost und Hilfe schenkt. Ihr ganzes Leben hat sie auf ihren Sohn ausgerichtet. Schon vor seiner Geburt glaubte und wusste sie, dass Jesus nicht ein Sohn ihres geliebten Josef ist, sondern der Sohn Gottes. Das spürte sie auch, als der 12-jährige Jesus allein im Tempel von Jerusalem zurückblieb und dann den verzweifelten Maria und Josef erklärte, dass er im Hause seines Vaters sein muss. Ebenso liess er seine Mutter Maria vor der Türe stehen mit der Erklärung, dass seine Mutter und Brüder alle Menschen seien, die das Wort Gottes hören und es befolgen. Auch da merkte Maria, dass Jesus für alle Menschen kam und dass seine Familie sehr gross und für alle offen ist. So schenkte Maria ihren Sohn der ganzen Menschheit. Sie nahm sich selber zurück und wies gerne auf Jesus hin: „Tut alles, was er Euch sagt“!

Pfarrer Ruckstuhl erinnerte auch an das Jubiläum der 250 Jahre unserer St. Ursenkirche“. Als grosser Prachtsbau wurde sie vor 250 Jahre errichtet, eigentlich viel zu gross für unsere Stadt Solothurn, in der immer weniger Leute die Kirche besuchen.  Unsere grosse Kathedrale fordert die heutigen Katholiken heraus, mit Maria und den hl. Urs und Viktor mutig zu Christus zu stehen und den Mitmenschen die Freude und befreiende Erlösung weiter zu geben, die Jesus allen Menschen schenken will.

(Martin Gächter)

Rückblick auf die Generalversammlung 2023

An unserer GV vom 25. März 2023 stellten wir beim Rückblick aufs Jahr 2022 fest, dass leider manche Sodalen unsere eindrücklichen Anlässe (siehe auf unserer Webseite mkmh.ch) verpasst haben. Aus dem Vorstand wurden die verdienten Sodalen Josef Lang und Otto Bur verabschiedet. Unser Vorstand hat sich verkleinert und verjüngt.

Rückblick auf unsere Adventsfeier am 8. Dezember 2022

Unsere Männerkongregation trifft sich jedes Jahr vor Weihnachten zu einer Adventsfeier. Nach einer hl. Messe zum Marienfest vom 8. Dezember in der St. Ursen-Kathedrale versammelten wir uns zu einer stimmungsvollen Adventsfeier im Pfarrsaal. Wir konnten uns ausgiebig unter einander austauschen und adventliche Süssigkeiten geniessen. Es wurde ein wohltuender Abend in der hektischen Vorweihnachtszeit.

Rückblick auf den Besinnungsnachmittag am 20. November 2022 im Kloster Visitation

Neben unserem Präses Martin Gächter haben wir zwei weitere Theologen in unserer Marianischen Männerkongregation, nämlich unseren neuen Präfekt Daniel Kilchenmann (Sakristan und Katechet in Ausbildung) und Diakon Dr. Mathias Mütel (Theologen-Weiterbildner im Bischöflichen Ordinariat). Die beiden animierten die Synodalen zum Mitdenken und Mitgestalten einer anregenden Besinnung. Zuerst sammelten wir unsere Vorstellungen von Maria. Erwähnt wurde u.a., wie sie ihr ganzes Leben für Jesus Christus eingesetzt hat. Als erster Mensch erkannte sie schon das kleine Kind als Sohn Gottes. Sie erlebte mit ihm eine ungewöhnliche Geburt und eine abenteuerliche Flucht nach Ägypten. Sie begleitete Jesus diskret während seines ganzen Lebens und blieb auch bei ihm, als er am Kreuz von vielen verlassen den Tod erlitt. Auch nach seiner Auferstehung zeigte sie, wie wichtig die Frau für die Kirche ist. Deshalb wird sie auch heute besonders verehrt. Immer noch lässt sie viele ihre mütterliche Sorge und Hilfe erfahren.

Im 2. Teil schilderte Mathias Mütel die interessante Entstehung des Rosenkranzes und die Bereicherung, die er auch heute den vielen Betern bringt. Mit seinen Wiederholungen hilft er uns, die Bedeutung von Jesus Christus für unser Leben zu meditieren. Gleichzeitig können wir mit Maria unsere Sorgen und Anliegen Gott anvertrauen. Das erfahren auch unsere Sodalen, die jeden Monat am 1. Freitag Abend in der Jesuitenkirche den Rosenkranz beten – eine eindrückliche Schar von betenden Männern!

In der abschliessenden hl. Messe erinnerte unser Präses Martin Gächter daran, wie wichtig von Anfang an Maria für die Weitergabe der Frohbotschaft Christi war und wie sie uns auch heute als aufgeweckte, mutige Frau begeistern kann.

Wallfahrt nach Siviriez am 8. Oktober 2022

Ein Bus mit Sodalen, Frauen und Gästen fuhr am 8. Oktober nach Siviriez. In diesem Freiburger Dorf lebte von 1815 – 1879 Marguerite Bays, die 2019 von Papst Franziskus heilig gesprochen wurde. Sie ist die jüngste Heilige der Schweiz. Auch die Sodalen wollten sie kennen lernen. Marguerite lebte ihr ganzes Leben in Siviriez, einem kleinen französisch sprechenden Dorf im Greyerzerland. Sie wohnte in einer Bauernfamilie, die für ihr Überleben hart arbeiten musste. In dieser Familie waren einige schwierige Menschen: Ein Bruder war ein schwere Alkoholiker, ein anderer lebte unverheiratet mit einem unehelichen Kind, für das sich Marguerite liebevoll einsetzte. Als der Bruder nach vielen Jahren die Mutter des Kindes heiratete, hat diese Frau ihre Schwägerin Marguerite dauernd geplagt und schikaniert. Sie warf Margerite vor, dass sie zu viel bete und jeden Tag in die hl. Messe gehe. Doch die hl. Marguerite war nicht nur sehr gläubig und fromm, sondern sie arbeitete auch viel für die Familie. Den problematischen Verwandten machte sie nie Vorwürfe, auch wenn sie ihr zuleide lebten. Als tüchtige Schneiderin hat Marguerite viele Kleider genäht und repariert, für Bedürftige auch gratis. Sie war eine fröhliche und beliebte Frau. Sie liebte auch die Kinder der Umgebung, die gerne zu ihr zum Spielen kamen oder ihre grosse Weihnachts-Krippe zu bewunderten. Gerne erzählte sie ihnen biblischen Geschichten und feierten mit ihnen schöne Andachten in einer nahen Kapelle. Mehrmals unternahm Marguerite zu Fuss eine grosse Wallfahrt von Siviriez nach Einsiedeln. Für einen Weg von 200km brauchte sie nur drei Tage! Aufmerksam verfolgte sie das kirchliche Leben in der Schweiz und in der weiten Welt. Sie förderte die Missionen und setzt sich – gegen den Willen ihres Bischofs – für die Herausgabe der ersten katholischen Tageszeitung „La Liberté“ ein. Diese wurde ein grosser Erfolg und gab Anstoss für viele weitere katholische Tageszeitungen in der Schweiz.

Bei unserer interessanten Wallfahrt durfte ein gemütliches Greyerzer Fondue nicht fehlen! Auf der Heimreise besuchten wir auch das alte Zisterzienserinnen-Kloster „Fille Dieu“ in Romont, deren alte Kloster-Kirche geschmackvoll renoviert und mit eindrücklichen abstrakten Kirchenfenstern geschmückt wurde.

Titularfest Mariae Himmelfahrt am 15.August 2022

Unser Hauptanlass des Jahres wurde mit der Festmesse und einer schönen Predigt von Pfarrer Thomas Ruckstuhl in „unserer“ Jesuitenkirche eröffnet. Nach einem guten Mittagessen im „Roten Turm“ durfte unser Präses Martin Gächter in der Jesuitenkirche fünf neue Sodalen in die Marianische Männerkongregation aufnehmen. Gemeinsam erneuerte eine grosse Schar das Sodalen-Versprechen. Es kamen viele Sodalen, die man unter dem Jahr leider nur selten oder nie sieht. Weitere Sodalen sandten schriftlich ihr Versprechen. Der Bruderschafts-Chor begleitete mit schönen Gesängen unsere Feier, zu der auch eine kurze Andacht und eine stille eucharistische Anbetung gehört. Der festliche Tag endete mit einer frohen Bierrunde in unserer schönen Hauptgasse.

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